Mail 19 - nach Dziwnow Nach dem üblichen Morgenessen im Zollhafen von Trzebiez verholte mein Aussenlieger von gestern Abend an die Mole, so dass ich mich um 8:10 auf den Weg Richtung Ostsee machen konnte. Um 9Uhr die Boje Brama Torova nr. 3 passiert, die ist am Hochseeschifffahrtsweg zwischen Stettin und der Ostsee. Alle nummerierten Bojen notierte ich im Bordbuch, so habe ich eine sichere Kontrolle, wo ich gerade bin. Meinen Abzweiger erreichte ich um 10 Uhr, der führte mich durch flaches Wasser bis nach Wolin. Hier werden jedes Jahr ausgiebige Wikingerfeste gefeiert, weil man hier das sagenhaft reiche Vineta vermutet. Da ist auch eine Brücke die nur 3,1m durchlässt, aber der Brückenwärter öffnet die Drehbrücke drei mal am Tag (bei Bedarf) Um 11:40 erreichte der ausgiebige Regen meinen Warteplatz, aber zur Durchfahrt um 14 Uhr war´s wieder trocken. Wasser 17 Grad, Luft 13 Grad.... Um 16:20 eine der wenigen Städte an meiner Route, Kamien-Pomorski Querab fotografiert. Vor der Einfahrt von Dziwnow verscheuchte mich ein Aufpasser über die Schwimmer im Wasser, darum die vielen Leute auf der Hafenmole! Offensichtlich habe ich ein Stadtfest mit Jahrmarkt angetroffen.... Endlich konnte ich um 17:30 an einem freien Anlegeplatz mitten im Feslich geschmückten Hafen mein Schiff anbinden. Ein Spaziergang durch den Jahrmarkt zeigte mir die Verbundenheit der Region mit dem Fischfang, jede menge Fischbuden, Räucherkammern und die üblichen Giggernillis-Stände. Ein Stand muss besonders sein, denn davor war eine Schlange von über 50 Personen die geduldig auf ihr Fischmenue warteten. Mein Menue bestand aus dem Resten Risotto vom Vortag, das ich mit wunderbarem Käse überbacken habe mmmmmmh... Die Region ist für Kielschwertboote ein Riesengebiet, das mit etwas Navigation herrlich genossen werden kann. Auch die Betonnung ist ausgezeichnet, stimmt sogar mit den Seekarten überein; ausser einige wenige verwehte Bojen, die mit etwas Weitsicht (Feldstecher) übersprungen werden können. Also morgen werde ich noch die Regenwand abwarten, bevor ich in die Ostsee steche. Vom Fest(Jahrmarkts-)Hafen um 7:45 abgelegt, da um 8:00 die Kippbrücke öffnet. Die Marina danach angepeilt, aber mit dem schönen Wetter und dem Westwind im Rücken, einen Versuch auf´s offene Wasser gewagt. Um das Marineübungsfeld zu umfahren bekam ich die Dünung genau von der Seite rein, was zu erheblichem Schlingern führte. Also Abbruch der Übung und einen Platz in der neuen Marina am nahen Ende der Stadt anvisiert. Fest mit freundlicher Mithilfe des Hafenchefs um 8:30. Ein sehr schöner Hafen mit allem Komfort inc. W-Lan! Laut Prognose sollen am Dienstag schwächere Winde wehen; aber signifikanter Luftdruckabfall..... Mal abwarten Klabautermann lässt grüssen Peter