Etappe 8 nach Houillon nach der Besichtigung der beeindruckenden Kirche vom 11. Jahrhundert, seinen Kapitellen mit ausserordentlich fein ausgebildeten Verzierungen. Die Darstellung Christi auf dem Weg zur Kreuzigung, in vielen Etappen, sehr detailgetreu als Steinmetzarbeit ausgeführt. Die Anlage ist "gesponsert" von den Schäfchen Leos dem 9. einem Papst aus dem Elsass. Von den Resten des ehemaligen Klosters in Hesse ist nur noch Ansatzweise etwas zu sehen. Abfahrt von dem "wilden" Liegeplatz um 8:45 Richtung Saarkanal. Steuerbord Motor mit 900 UpM ergibt etwa 7 km/h mit einem Lärmpegel von 45 - 55 dB in der Kabine, gemütliches Tempo, da damit meine Heckwelle etwa 5 cm hoch generiert wird, was sich im Dieselverbrauch mit etwa 15 Liter auf 100 km ergibt. Unterwegs eine Begegnung mit einer Beniche (Madeleine) mit Hotelgästen, die stur in der Mitte des Kanals mir entgegen fuhr. Das mache ich auch so, bis in 100m Abstand dann doch eine kleinste Kursänderung der Beniche sichtbar wurde, die zu einer gefahrlosen Kreuzung führte. Denn die Ufer der Kanäle sind auch mit Spundwänden nicht sehr tief, so dass ich meine Steuerbordschraube keiner unnötigen Gefahr aussetze.... Die Anlegestelle, laut Kartenmaterial in Gondrexange, war so gut in die Landschaft eingegliedert, dass ich sie übersehen haben muss. Dafür ist die Hafenanlage in Houillon mit Wasser und Strom an Fingerstegen direkt luxuriös, so kann ich meine eingeweichten Kichererbsen gemütlich weichkochen. Einige Mietboote warten auf Kundschaft... Ein freundlicher Service half beim Anlegen und freute sich auf einen Schwatz auf Deutsch... Das ist der letzte Moment zum Genuss der Höhenluft der Vogesen, denn die nächsten Schleuse bringen mich zu Tale.