Etappe 17, nach Sarrealbe Nach einem wunderbaren Abend bei Freunden in Grossbliederstroff und einer verregneten Nacht mit ca. 13 Grad Frische bin ich bereit zur Weiterfahrt. Dauerregen begleitet mich zur nächsten Schleuse Nr 29. Bergauf ist nicht so bequem wie zu Tal, denn die Wasserströmung in jeder Schleusenkammer ist etwas anders. Der Einlass am Tor schwemmt mein Schiff zurück, das Echo des Schwalls nimmt mich nach vorne. Mit der Leine vom Poller am Schleusenrand (2-3m hoch) kann ich das Boot mit der Klampe auf dem Oberdeck mit etwas Körpereinsatz an der Schleusenwand halten. Lästig ist nur der Regen, das Wasser läuft in die Ärmel der Regenjacke hinein.... Bei Schleuse 27 kaufte ich meine Vignette beim Büro der VNF. Keiner der Leute trug eine Maske... Ein trauriges Detail: Im Kanal entdeckte ich ein ertrunkenes Rehkitz. Bei den Böschungen mit Stahlwänden kommen Tiere nicht mehr aus dem Wasser, auch wenn die Ufer "nur" 30 cm höher sind. Manchmal hat es Rampen an der Kanalwand, so können auch Kleintiere aus dem Kanal klettern.... Vom Dauerregen eine Ausnahme war die Schleuse die genau unter einer Brücke lag.... Eine der Schleusen, Aktiviert, Blinkt, rot/grün erscheint; da die Schleuse hinter einer Kurve liegt, ist keine Einsicht in die Kammer möglich. Kurz vor dem erwarteten Einfahrtslicht kroch eine Benichette aus der Schleuse. Vollstop und rückwärts um die Kreuzung vor der engen Schleuseneinfahrt zu ermöglichen..... Gegenverkehr waren 5 Boote aus Mietlocationen. Mann sieht die Fahrweise von weitem, denn geradeausfahren, ohne Übung, ist nicht so einfach, denn ein Schiff hat eine Trägheit die man einschätzen muss,um kein "Zig-Zack" wegen Übersteuerung hinzulegen. Im Hafen von Hanwiler hängt ein Schiff am Kran, ein knickspant Segelschiff (Reinke). Der Kiel ist aufgeflext, um die Ballast, und damit den Tiefgang zu verringern... Ob das gut wird? Ob der Kran bei Gebrauch wieder frei ist??? Kurz nach Schleuse 20 zeigte sich im Kartenplotter eine Kanalerweiterung, die ich als neuer Hafen in Sarralbe in Erinnerung hatte. Das heisst dass ich Schleuse 19 nicht aktivieren darf, denn die Bedienungssäule vor dem Hafen sieht man bevor die Hafenmole in Sicht kommt... Mein erster Anlegeplatz kurz nach der Schleusensäule hatte leider keinen Strom an der Energiesäule, so dass ich zur nächsten Säule verlegte. So kann ich meinen Kaffee ohne Generator geniessen... Seit das Wasser vor allem von oben kommt, brauche ich viel weniger Mineralwasser, denn im Regen zu Schleusen versorgt einem mit Frischwasser... Nachts zeigte das Thermometer gerade mal 10 Grad Celsius an!!! (im August 2021) Ein kleiner Stadtrundgang soll mir zeigen was ich letztes mal übersehen habe....