Etappe 16, nach Grossbliederstroff Am Kleinbootsteg, vor dem Dampfersteg, in Völklingen von der Putzequipe der Gemeinde mit Laubbläser und Rasenmäher aufgewacht... Einkaufen, Frühstück und Fluchtartige Abreise um 10 Uhr. In Saarbrücken vorbei am gehobenen, alten, ehemaligen Badeboot, das rostenderweise vor einiger Zeit gesunken ist. Eine Stunde später mit der Schleuse Saarbrücken per Funk direkt die Einfahrt abgemacht. Vom Osthafen kam eine neue grosse Linssen in die Saar eingebogen. Eine kurze Strecke, dann überholte mich das Boot mit Vollgas vor einer Engstelle. In der Schleuse Güdingen entschuldigte sich der Skipper, sein Motor sei "komisch" darum seine "Durchputzaktion"... Vor der Schleuse meldete ich mich per Funk an, dass der "Vorfahrer" nicht ohne mich Hochfährt. Hat geklappt. Mit je 2 Festmachern, belegt mit Hilfe des Schleusiers, kamen beide Boote sicher in der nun "nur" 38,5m langen Schleuse ins Oberwasser. Danach gondelte ich gemütlich zur ersten Schleuse Nr.30 in Frankreich, wohlwissend dass die schnelle Linssen ohne mich schleusen wollte. Vor der Automatisierten Schleuse steht das Allsehende Auge, das anfahrende Boote erkennt und die Schleuse vorbereitet. Mit der hohen Schleusenmauer musste ich aufs Dach klettern, um einen Poller zu erwischen, um das Boot zu sichern. Mit dem Abholen der Fernbedienung konnte ich die Schleuse dazu überreden das obere Tor zu öffnen. Den Ablauf in beide Richtungen ist dreisprachig gut beschrieben. Sogar mit 2 Booten sollte das funktionieren... Eine halbe Stunde später legte ich am vorher mit Charles besichtigten Holzsteg beim Kanuclub an. In Frankreich heisst die Ortschaft Grossbliederstroff, visavis in BRD Kleibbliedersdorf. Eine schöne Ortschaft mit vielen gepflegten Häusern, einem riesigen Spielpark für Erwachsene und eingehagter Teil für kleine Kinder. Sogar ein gut sortierter kleiner Lebensmittelladen ist im Zentrum. Die Weiterfahrt wird wohl im Regenwetter stattfinden, aber alles nur eine Frage der richtigen Bekleidung...