20. Etappe nach Saverne nur Nachts hat es etwas geregnet.... Die grosse Talfahrt nach Saverne hat um 7 Uhr begonnen. da in den nächsten 2 Stunden Kanalfahrt keine Schleuse kommt, kann ich so früh los. 7 km bis zur Abzweigung in den Rhein-Marnekanal Richtung Strassburg. Die romantische Fahrt zwischen Felsen und Wald ist zwischen Héming und Xouaxange aufgenommen. Kurz darauf kommt die Engstelle mit dem Signal an Land das Horn zu betätigen, denn kreuzen für 2 Benichen ist zu Eng. Waseliwas kommt in der Mitte entgegen? ein Segelflachbodenschiff aus Holland.... Vollstop und eine Diskussion, ob er kein Horn hat oder nichts mit meinem Hornton anzufangen weiss... Holländische Skipper müssen keine Prüfung über Schiffsführung ablegen, daher muss sein Frust aus dieser Begegnung kommen. Als wir uns beruhigt haben kreuzten unsere Schiffe mit wenigen Zentimetern Abstand voneinander. Solche grossen Wanderschiffe verfügen meistens auch über kein AIS, sonst hätte er mich sehen können (wenn man weiss was das grüne 3-Eck auf dem Plotter bedeuted..). Weiter am Charterhafen Hesse vorbei, mit seinen wartrnden Mietbooten. Nach der Hafenausfahrt kommt nach der Kurve eine Engstelle, in der bereits eine Beniche unterwegs war. Ich Stop, rückwärts etwas Platz gemacht, so dass ohne Stress ein Kreuzen möglichist. Geht doch... Das erste Tunnel schaltete beim Erreichen der Radarzone sofort auf grün, also los in die Einerichtungsschiffstrasse. nach dem kurzen Tunnel wartete schon ein Boot, das vor dem Rotlicht des 2. langen Tunnels angelegt hatte. Nach einer halben Stunde bewegte sich was im Tunnel, ein Hotelschiff kam ganz sorgfältig aus dem Loch, denn viel Platz zum Kreuzen ist da nicht. Der 2,3 km lange Tunnel mit einer guten Beleuchtung ohne Kollisionen mit der Tunnelwand geschafft. Das Schiffshebewerk Arzwiller entleerte aus der Badewanne gerade zwei Boote, und schaltete auf grün zur Einfahrt. Warum leuchtet denn die Ausfahrtslampe so schön grün, da wir doch eine Ebene tiefer wollten? Die Erklärung kam vom Personal: Das Tor will sich nicht schliessen.... Das ist ja nicht so schlimm wie damals ein Seilriss, ein eingeklemmtes Schiff und ein Teil leergalaufener Kanal passiert ist... Nach einer kanppen Stunde war auch dieser Transfer geschafft. Von oben sah man die wartenden Boote im Unterwasser, wie sie um die besten Plätze kämften.... In der Hälfte, in Lutzelbourg, ein Winken mit alten Bekannten, Lutz und Berni aus Grenzach, dann aus der Schleuse "mein" Havarist mit der schwachen Batterie. Seine nautische Aktion wäre was für die Filme mit den besten Szenen in der Schiffahrt... Das Schleusen zu Tal ist viiiel einfacher als zu Berg. Die Schleusenkette ab Schräglift Arzviller konnte ich per Funk bis Saverne absprechen, das hat auch prima geklappt. Einzig ein Schiff zu Berg unterwegs, dessen Skipper sich zweifach an der Kontrolle anmelden musste, bis er endlich befördert wurde schien Probleme zu haben... Die letzte Schleuse vor Saverne hat eine doppelthohe Kammer, nur sieht man nicht von Oben wo die in der Mauer eingelassenen Poller sind. (wild verteilt) Ich hatte Glück, denn nach 3 Meter absinken erwischte ich am richtigen Ort einen der Poller; zu kurze Seile schaffen manchmal Verwirrung.... In Saverne wiesen mich zwei Assistentinen in einen Platz zwischen einem Schwarm Nicols "Bumsboote - Fendergedämpft" ein, mein Anleger wurde von den Gästen bewundert, denn das Manöver gelang mir auf Anhieb.... Nun geniesse ich 2 Nächte Saverne, mit Einkaufen von Bioprodukten und sonstigen Leckereien. An Wolken fehlt es auch Heute nicht...